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Patchwork-Basics: Drei Methoden für Flying Geese

Patchwork-Basics: Drei Methoden für Flying Geese

Wie ich letzte Woche schon angekündigt habe, möchte ich euch heute drei verschiedene Möglichkeiten vorstellen, mit denen ihr Flying Geese nähen könnt. Und auch wie letzte Woche bei den Halfsquare-Triangles, erfahrt ihr natürlich die Vor- und Nachteile einer jeden Technik, sowie die zugrundeliegenden Rechenformeln, damit ihr sie für eure eigenen Designs verwenden könnt.

Auch hier gilt wieder: Die Nahtzugabe beträgt stets 1/4‘‘. Wenn ich von finished Size spreche, bedeutet dies die vernähte Größe des Flying Geese ohne Nahtzugaben. Falls ihr jetzt verwirrt und nicht sicher seid, was ich genau damit meine, lest am besten nochmal im ersten Teil der Serie nach.  

Grundsätzlich gilt bei Flying Geese immer: Lange Seite = 2 x Kurze Seite
Mögliche Größen sind also beispielsweise 2‘‘ x 4‘‘, 3‘‘ x 6‘‘, 2,5‘‘ x 5‘‘ usw.

Beginnen wir gleich mit der ersten Technik! 

Die Traditionelle Methode 

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Für die traditionelle Methoden benötigen wir ein großes und vier kleine Quadrate. Zunächst viertelt ihr das große Quadrat an den Diagonalen und halbiert alle kleinen Quadrate an einer der Diagonalen. Am besten legt ihr euch eure Dreiecke nun so vor euch hin, wie es später aussehen soll (Bild 6). Klappt nun das linke kleinere Dreieck um und legt es bündig mit der unteren und der linken Kante auf das große Dreieck. Wie ihr seht, ragt das kleine Dreieck ein ganzes Stück über die Spitze des großen Dreiecks. Ignoriert dies! Wichtig ist nur, dass es unten und links bündig liegt. Nun näht ihr die linke Seite fest. Bügelt jetzt die Nahtzugaben nach außen oder auf. Dieser Schritt ist sehr wichtig und wenn ihr ihn vergesst, müsst ihr leider trennen (ich spreche aus Erfahrung)! Nun näht ihr das rechte kleine Dreieck genauso an wie das linke. Auch hier gilt wieder: An der unteren Ecke liegen beide Kanten aufeinander, an der Spitze sieht es etwas seltsam aus, ist aber richtig, wenn es so aussieht wie auf Bild elf und zwölf. Zum Schluss nur noch die Nahtzugabe auf oder nach außen bügeln und die kleinen überstehenden Hasenöhrchen an der Spitze trimmen. Dies wiederholt ihr nun auch bei den restlichen drei Flying Geese.

Die zugrundeliegende Formel für das große Quadrat lautet Finished Size Lange Seite + 1 1/4‘‘, die Formel für die kleinen Quadrate lautet Finished Size Kurze Seite + 7/8‘‘. Bedenkt, dass ihr vier kleine Quadrate und ein großes benötigt!

Rechnen wir das mal an einem Beispiel: Unser vernähtes Flying Geese sollte eine Größe von 3‘‘ x 6‘‘ haben. Das große Quadrat muss demnach eine Seitenlänge von 7 1/4‘‘ haben, das kleine eine von 3 7/8‘‘. 

Diese Methode ist vermutlich nicht unbedingt für Anfänger geeignet, da hier im schrägen Fadenlauf genäht wird, der sich leicht ausdehnen kann. Zudem ist die Arbeit mit Dreiecken vermutlich auch nicht das, was man sich als Anfänger wünscht.  

Daher möchte ich blutigen Anfängern folgende Methode empfehlen: 

Die Anfänger-Methode

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Hier benötigt ihr ein Rechteck und zwei Quadrate. Auf beiden Quadraten zeichnet ihr euch zunächst die Diagonale ein. Legt nun eines der Quadrate wie auf dem zweiten Foto rechts auf rechts auf das Recheck und näht direkt auf der eingezeichneten Linie entlang. Schneidet nun die Nahtzugaben wie auf dem vierten und fünften Bild zu sehen im Abstand 1/4‘‘ zur Naht ab und bügelt die Nahtzugabe auf. Auf die gleiche Weise verfahrt ihr nun mit dem zweiten Quadrat. 

Für diese Methode ist die Formel extrem einfach. Zur gewünschten Größe des Rechtecks addiert ihr nur die Nahtzugabe, also Finished Size + 1/2‘‘. Die kleinen Quadrate haben die Seitenlänge der kurzen Seite des Rechtecks + 1/2‘‘.

Soll mein Flying Geese also vernäht 2‘‘ x 4‘‘ groß sein, müsste ich ein Rechteck der Größe 2 1/2‘‘ x 4 1/2‘‘, sowie zwei Quadrate mit 2 1/2‘‘ Seitenlänge zuschneiden. 

Diese Methode ist relativ einfach, jedoch wird dabei, wie ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt, ziemlich viel Stoff verschwendet.  

Daher verwende ich persönlich folgende Methode am liebsten:

Die Vier-Auf-Einmal - Methode

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Dafür benötigt ihr ein großes und vier kleine Quadrate. Zunächst markiert ihr auf allen kleinen Quadraten die Diagonale. Nun steckt ihr zwei kleine Quadrate rechts auf rechts auf das große Quadrat wie auf dem zweiten Bild. Die kleinen Quadrate überlappen sich dabei etwas. Nun näht ihr mit 1/4‘‘ Abstand zu beiden Seiten der markierten Diagonalen entlang. Halbiert nun das große Quadrat entlang der eingezeichneten Diagonalen und bügelt die Nahtzugaben auf oder nach außen. Nun sehen unsere Flying Geese aus wie zwei Herzen. Steckt nun die beiden übrigen Quadrate rechts auf rechts auf die „Herzen“ (Bild 7) und näht im Abstand von 1/4‘‘ zu beiden Seiten der Diagonalen. Halbiert dann die „Herzen“ entlang der Diagonalen wie im vorletzten Bild zu sehen. Nun müsst ihr die Flying Geese nur noch aufbügeln und die Nahtzugaben trimmen. Überprüft am besten nun, ob ihr sauber genäht habt und eure Flying Geese die richtige Größe (Finished Size + 1/2‘‘) haben. Falls nicht, schneidet überstehenden Stoff ab. 

Die Formeln für diese Methode entsprechen der der traditionellen Methode. Schaut am besten dort noch einmal nach, falls ihr es nicht mehr wisst.

Diese Technik ist mein absoluter Liebling, da man weder Dreiecke zusammen nähen muss, noch Stoff verschwendet. 

Welche Methode bevorzugt ihr?

Nächste Woche folgt der dritte und letzte Teil der Serie. Dann werde ich mit euch Quartersquare-Triangles besprechen. 

Bis dahin alle Liebe, 
eure Marie

 

Patchwork-Basics: Quartersquare-Triangles

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Patchwork-Basics: Vier Methoden für Halfsquare-Triangles

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