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7 Dinge, die das Free-Motion-Quilten vereinfachen

7 Dinge, die das Free-Motion-Quilten vereinfachen

Eigentlich benötigt man zum free-motion Quilten nicht viel außer einer elektrischen Nähmaschine, egal ob mechanisch oder computergesteuert. Trotzdem gibt es einige Helferlein, die das Ganze erheblich vereinfachen und zu besseren Ergebnissen führen können. Ich möchte Euch nun vorstellen, was ich benutze und für sinnvoll halte. Natürlich hat dabei jeder seine eigenen Präferenzen und was dem einen hilfreich erscheint, ist für den anderen vielleicht absolut überflüssig. Ach ja, meine Liste ist im Spektrum zwischen "super-wichtig" und "ist schön zu haben aber nicht unbedingt notwendig" aufgebaut, also je weiter oben auf der Liste, desto wichtiger sind mir die Dinge. Gut, fangen wir also an:

1. Der Anschiebetisch

Ich könnte mir das Quilten ohne ihn nicht vorstellen. Beim free-motion Quilten wird der Quilt bekanntlich von Hand geführt. Der Anschiebetisch dient dabei als Auflagefläche und stützt zudem den Quilt (der ja auch sein Gewicht hat). Bei meiner Maschine (Bernina 770 QE) war er im standardmäßigen Zubehör dabei. Als ich mit dem  Freihandquilten begann hatte ich jedoch eine andere Maschine ohne Anschiebetisch. Um damals meine Auflagefläche zu vergrößern versuchte ich es zunächst mit Büchern, die ich um die Nähmaschine herum stapelte, sodass sie in etwa die gleiche Höhe wie die Nähfläche hatten. Hört sich abenteuerlich an? War es auch und vor allem hat es nicht funktioniert. Beim Quilten übt man ja einen gewissen Druck aus und schiebt den Quilt unter Nadel und Nähfuß hindurch. Dadurch verrutschten die Bücher natürlich. Tja, fail! Es endete damit, dass ich mir doch einen Anschiebetisch zulegen musste. Dies kann ich auch jedem raten, der gerne freihandquilten möchte. Noch besser wäre es natürlich, einen echten Nähtisch zu haben, bei dem man die Maschine versenken kann, sodass die Tisch- und die Nähoberfläche auf einer Höhe liegen.

2. Quilthandschuhe

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Für mich inzwischen auch unverzichtbar sind Quilthanschuhe. Nein, sie sind kein modisches Accesoire für Quilter. Durch die Gummibeschichtung an den Fingerspitzen (die bei meinen Handschuhen inzwischen verfärbt ist) hat man einen viel besseren Halt, wenn man den Quilt schiebt. Da die Stoffoberfläche besonders bei Patchworkstoffen ziemlich glatt ist, kann das ohne Handschuhe sehr anstrengend werden, vor allem, je größer (und damit schwerer) der Quilt ist. Solche Handschuhe gibt es von verschiedenen us-amerikanischen Herstellern (ich verwende "Machingers"). Eine günstigere Alternative sind Küchen- oder Gartenhandschuhe aus Gummi. Falls es in diesen im Sommer zu heiß werden sollte, kann man einfach die "Finger" der Handschuhe abschneiden und nur diese tragen. 

3. Isacord 40

Nach Meinung vieler Puristen darf man beim Quilten nur Baumwollstoff, Baumwollvlies und - jetzt dürft Ihr raten - natürlich Baumwollgarn verwenden. Ich gestehe, ich breche diese heilige Regel. Ich verwende Isacord 40, eigentlich ein Stickgarn zum Maschinensticken. Und es besteht nicht aus Baumwolle. Sondern aus POLYESTER. Bevor ich dieses tolle Garn entdeckte, bestand mein Quiltalltag oftmals aus Ärger und Nähmaschinen-Entstauben. Ärger, weil schon wieder der Faden gerissen war, und Entstauben, weil Baumwollgarn, egal ob günstig oder nicht, naturgemäß sehr, sehr viel Staub und Flusen produziert. Und diese bewirken wiederum, dass das Garn leichter reißt. Ein Teufelskreis. Ein kleines Beispiel: Den Quilt The Kittens (Quiltzeit etwa 10 Stunden) habe ich mit Aurifil 50 gequiltet. Mehrmals ist mir dabei der Faden gerissen. Was ich allerdings schlimmer fand: Etwa alle zwei Stunden musste der Spulenraum entstaubt und die Maschine geölt werden, was den Quiltfluss natürlich unterbricht. Den Craftsy BOM 2012 Quilt habe ich sehr dicht gequiltet (gesamte Quiltzeit etwa 30 Stunden). Fadenriss: kein einziges Mal. Fast schon unheimlich fand ich allerdings, dass der Spulenraum am Ende genauso aussah wie zu Quiltbeginn. Und ungelogen, ich habe zwischendurch kein einziges Mal gereinigt. Einfach aus dem Grund, dass es nichts zu reinigen gab. Was ich allerdings noch hinzufügen muss: Isacord verwende ich nur zum free-motion Quilten. Für das Piecing, also das Zusammennähen des Quilttops, für das Quilten mit dem Oberstofftransport und  für das Binding verwende ich weiterhin Aurifil.

4. Der offene Stickfuß

Stick- bzw. Stopffüße gibt es von Hersteller zu Hersteller in unterschiedlicher Ausführung. Am häufigsten hat man dabei die Wahl zwischen offen oder geschlossen. Dies bezieht sich auf die Beschaffenheit der Sohle. Hier ein Foto um zu verdeutlichen, was ich meine:

Stickfuss mit offener Sohle (links) und BSR-Fuß mit geschlossener Sohle (rechts)

Stickfuss mit offener Sohle (links) und BSR-Fuß mit geschlossener Sohle (rechts)

Ich persönlich bevorzuge die offene Variante. Zum einen hat man damit eine viel bessere Sicht auf das, was man gerade näht, bzw. was man gerade genäht hat. Zum anderen ist es einfacher über Nahtzugaben zu quilten, besonders wenn sich viele Nahtzugaben an einer Stelle befinden. Dann bleibt man mit einer geschlossenen Sohle eher "hängen", also hat größere Schwierigkeiten über solche hubbeligen Stellen zu kommen, als mit einer offenen Sohle.

5. Der Supreme Slider

Der Supreme Slider ist eine Matte aus Silikon. Die Oberseite ist weiß und glatt. Dadurch gleitet der Quilt leichter und man benötigt weniger Kraft, um ihn zu schieben. Die Unterseite des Supreme Slieders ist rosa und klebrig und haftet dadurch optimal auf dem Anschiebetisch. 

Den Supreme Slider gibt es in zwei Größen. Ich besitze die Standard-Größe (knapp 29,5 x 20,5 cm), es ist jedoch auch noch ein Supreme Slider in Queen-Size erhältlich. Ich kann ihn Euch empfehlen, falls Euer Anschiebetisch nicht rutschig genug ist und/ oder falls sich bei Eurer Maschine der Unterstoff-Transport nicht versenken lässt (der Supreme Slider deckt diesen ab). Ich hatte ihn für meine alte Maschine gekauft, da deren Anschiebetisch nicht rutschig genug war. Inzwischen würde ich ihn mir vermutlich nicht mehr unbedingt kaufen, da der Tisch meiner jetzigen Maschine relativ glatt ist und ich kaum einen Unterschied bemerke, wenn ich mal vergesse, ihn unterzulegen. 

6. 90er Microtex-Nadeln

Zugegeben, wenn man Isacord-Garn verwendet, ist die Art der Nadel nicht mehr so wichtig. Man könnte auch eine ganz normale Universal-Nadel oder eine Quilting-Nadel verwenden. Ehrlich gesagt verwende ich Microtex-Nadeln hauptsächlich deshalb, weil ich sie irgendwann mal ausprobiert habe und dann daran hängen geblieben bin. Außerdem mag ich ihre spitze Spitze. Anders gesagt: sie haben bei mir Tradition. Was mir allerdings nicht egal ist, ist die Stärke. Wie bereits erwähnt hat man beim Quilten oftmals viele versteckte Nahtzugaben, über die man näht UND man hat meistens auch ein ziemlich hohes Nähtempo. Wenn also eine geringe Nadelstärke bei hohem Tempo auf viele Nahtzugaben trifft, kann dies, wenn man Pech hat, böse für die Nadel enden. Und wenn man besonders großes Pech hat, auch böse für die Maschine. 

7. Die Geradstichplatte

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Beim Piecing verhindert die Geradstichplatte, dass der Stoff in die Maschine gezogen wird. Bei der normalen Stichplatte passiert dies häufig, da Patchworkstoffe sehr dünn und fein sind und man zudem immer direkt an der Stoffkante zu nähen beginnt. Beim Quilten soll die Geradstichplatte die Nadel stabilisieren. Zumindest hört man dies oft von bekannten amerikanischen Quilterinnen. Inwieweit dies stimmt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Da bei meiner Maschine diese Stichplatte zum standardmäßigen Zubehör gehört, verwende ich sie auch. Falls Ihr keine besitzt aber das gerade erwähnte Problem mit dem Stoff, der in die Maschine gezogen wird, kennt, kann ich sie Euch definitiv ans Herz legen. Man darf nur nicht vergessen, sie zu wechseln bevor man die Nadelposition verändert oder einen Zierstich auswählt. 

Anfängerprojekt: Pyjamahose nähen

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